In „Weil Wolken weich wie Watte sind“ geht es im Marie, die alles schwarz sieht und depressiv ist.
~Werbung da es ein Rezi- Exemplar ist, was meine Meinung aber nicht beeinflusst.~
Klappentext (Copyright Hawkify Books)
Klinikdauergast, passionierte Schwarzseherin, 19 Jahre alt, melancholisch depressiv, häufig wütend, beißend komisch und mit einer Wagenladung voller Probleme im Gepäck. Das bin ich – Marie Schmidtke.
Es gibt Dinge, die dich tief fallen lassen und dein Leben innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf stellen. Genau das ist mir passiert. Wer hätte gedacht, dass meine letzte Chance, der Gewitterwolke in meinem Kopf zu entkommen, von einem Möchtegern-Hipster und diesem Kerl mit schräg sitzendem Basecap abhängig ist? Ich zumindest nicht. Doch ich bin nicht in dieser Einrichtung in den Alpen gelandet, um über so etwas nachzudenken. Ich bin hier, damit ich endlich begreife, warum ich innerlich so viel kaputter bin als andere und herausfinde, ob es auch für Menschen wie mich einen Plan B gibt.
Eine Geschichte über einen Ritter im Einhornpyjama, Wolken aus Watte, Liebe auf einem Dach und ein Meer voller Schmerz im Kopf.
Ich fand es sehr interessant, dass es mal ein Buch gibt was dieses Thema behandelt. Auch die Trigger Warnung am Anfang fand ich gut, weil es auch sofort losgeht und nicht grade sanft. Ich musste auch erst mal das Buch wieder zur Seite legen und hatte überlegt, ob ich weiter lesen will. Auch wenn es schon in der Warnung drin steht, hätte ich nicht gedacht das es gleich so krass startet.
Ich habe mich dazu gerungen es doch weiter zu lesen. Ich muss sagen das Katharina Groth wirklich nichts beschönigt hat oder in Watte packt. Es wird wirklich einem alles vor Augen gehalten und viele Unterschiedliche psychosomatische Erkrankungen.
Zuerst möchte ich auf die Punkte eingehen, wo ich nicht so mit der Autorin übereinstimmte. Marie hat in meinen Augen eher Borderline. Es ist schwer eine Grenze zwischen Depression und Borderline zu ziehen, viele dieser Krankheiten gehen leider Hand in Hand. Aber ich fand, dass sie viele Ansätze hatte, die halt mehr zu Borderline gehören.
Dann gibt es die Kliniken und ihre Mutter. Vielleicht habe ich es überlesen, aber wenn Marie kein Bock hat auf die Kliniken und allem anderen, muss sie das auch nicht, da sie ja Volljährig ist. Es sei denn sie wurde entmündigt, aber das habe ich nicht gelesen.
Es gibt noch ein paar Punkte die mich gestört haben, aber Kliniken und die Ansätze sind meist unterschiedlich und ich weiß halt nicht, ob ich mit meinen Erfahrungen das alles so gleich setzen kann.
Aber gehen wir von den Behandlungspunkten mal weg, ist das Buch klasse geschrieben. Es zeigt wunderbar die verschiedenen Abschnitte die mit der Krankheit einhergehen. Katharina Groth hat eine so tolle Art zu schreiben und auch wenn es sich komisch anhört, man fiebert mit.
Ich wäre manchmal auch gerne in das Buch gesprungen und hätte den ein oder anderen geschüttelt oder geohrfeigt, grade die Mutter von Marie. Ihr müsst es lesen, um es zu verstehen und ihr werdet es verstehen.
Obwohl ich Kritikpunkte habe, ist das Buch zu empfehlen. Grade Menschen die in ihrem Freundeskreis oder in der Familie Personen haben die eine psychosomatische Erkrankung haben, werden sie vielleicht dadurch besser verstehen.
Seit ich das Buch gelesen habe, überlege ich, ob ihr mehr lesen wollen würdet oder wollt über meine Klinikaufenthalte oder wie ich das mit dem Borderline früher oder den Depressionen umgehe. Sagt gerne was in den Kommentaren dazu oder auf Facebook. Gerne sagt mir auch, wie ihr das Buch fandet oder ob ihr es lesen werdet.