Der Titel „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.“ passt nicht nur super zu der Geschichte, sondern auch auf viele Kritiken.
Ich habe erst mal den Klappentext für euch.
In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden!
Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte …
Ich muss sagen Bücher, die normal viel von den Bloggern gelobt werden, lese ich sehr selten. Liegt daran, dass meine Erwartungen zu hoch sind und meist werde ich dann enttäuscht. Doch bei Avas Buch war es ein wenig anders. Anna von the-anna-diaries.de hat mir erst mal total ein vorgeschwärmt und es gab eine laute Stimme, die sehr gegen das Buch gewettert hat, was mein Interesse schon erhöht hatte. Dann kam die Lesung in Berlin von Ava Reed. Da hatte sie mich komplett im Bann gezogen.
Ich muss sagen, klar gibt es Punkte in diesem Buch, die vielleicht nicht ganz realistisch sind. Aber das Thema hat Ava, in meinen Augen, sehr gut aufgegriffen. Ich konnte mich in Leni teilweise viel zu gut rein versetzen. Mehrere Stimmen habe ich gelesen die sagten, dass dieses Buch komplett vorbeigeht an der Wirklichkeit. Ich zu meinem Teil sage, das ich vieles so Unterschreiben kann aus meinen Erfahrungen mit zum Beispiel Therapien oder Ängsten. Es gibt ein Punkt wo ich mich Frage, ob die Menschen das Buch wirklich gelesen haben.
ACHTUNG HIER STEHT EIN SPOILER!
In einer Stelle des Buches gibt Leni sich eine Überdosis, nicht mit Absicht. Sie hat Medikamente verschrieben bekommen die „es“ aufhören lassen sollen. Doch Leni weiß nicht wie viel sie nehmen soll und nimmt zu viel. Für mich ist das kein Versuch sich das Leben zu nehmen, es ist ein schlimmer Fehler, der passieren kann, wenn man sich nicht genau informiert.
Spoiler Ende!
Leni kommt in die Klinik. Für manche dauert das viel zu lange zwischen diesen angeblichen Selbstmordversuch, bis sie in die Klinik kommt. Bullshit! Man muss halt unterscheiden zwischen Psychiatrie und psychosomatischer Klinik. Soweit ich weiß geht Psychiatrie sofort bei akuten Fällen. Aber Leni ist ja kein Akutfall, was Selbstmordgefährdet angeht. Ich kann aus meinen Erfahrungen sagen, als ich in der psychosomatischen Klinik war, auf der Station für Verhaltensstörungen gab es Leute, die eine hohe Dringlichkeit von ihrem Therapeuten bekommen haben, das es schnell gehen soll. Dieses schnell hat auch mal ein halbes Jahr gedauert oder auch länger. Leider sind die Wartezeiten für solche Kliniken nicht kurz. Wie gesagt Kliniken, nicht Psychiatrien.
Genug davon ich wollte eigentlich auf das Buch eingehen. Ich mag es. Weil es wirklich zeigt, wie es in einer Klinik sein kann. Viele unterschiedliche Charaktere und unterschiedliche Krankheitsbilder. Ich habe auch ein wenig an meine Zeiten wieder zurückgedacht.
Ava hat ein wundervolles Buch geschrieben. Vor allem mag ich die Tagebucheinträge von Leni. Es gibt ja durchaus Leute, die das kritisieren, doch ich finde, das macht das Ganze authentischer. Es gibt dem Buch eine persönlichere Note. Die Illustration ist echt toll und macht das ganze Buch für mich zu was besonderem.
Hallo und guten Tag,
bei diesem Thema muss ich passen, denn ich kenne niemand mit solchen Problem und möchte/darf mir daher auch kein Urteil für diese Geschichte erlauben.
Zumal das jeder persönlich sehr anders sehen wird/kann…..
LG..Karin..